Einmal ein antiker Ruderer sein -
eine Tagesexkursion nach Regensburg zur navis lusoria „Regina"exkursion regensburg start

Wenn der Keleustes den Takt vorgibt, der Kybernetes wachsam am Steuerruder steht und die Schiffsbesatzung diszipliniert den Befehlen gehorcht, dann könnte man meinen, dass es sich um einen gewöhnlichen Arbeitsalltag eines römischen Grenzsoldaten im Donauraum handelt - oder dass hierbei vom außerschulischen Lernort Mariaort bei Regensburg die Rede ist.
Diese kleine, an der Donau gelegene Ortschaft besuchten die Klassen 7a und 7c, um nicht nur einen direkten Einblick in den Aufgabenbereich eines römischen Schiffssoldaten und dessen Aufgabenfelder zu gewinnen, sondern auch, um das eigene Rudergeschick als antike remiges auf der „Regina" unter Beweis zu stellen. Bei der „Regina" handelt es sich um ein nachgebautes spätantikes Flusskriegsschiff, einer sogenannten navis lusoria, welche zur Grenzsicherung im Donau- und Rheinraum diente. Diese rund 22 m langen Patrouillenboote waren wendig genug, um auch an Engstellen schnell manövrieren und effektiv die Fahrtrichtung ändern zu können. Die „Regina" ist das Ergebnis eines im Jahre 2004 an der Universität Regensburg begonnenen Forschungsprojektes, welches sich zum Ziel setzte, möglichst detailgetreu eine bei Mainz gefundene navis lusoria nachzubauen. Nach mehreren Schiffsreisen, welche die Regensburger Althistoriker u. a. bis ans Schwarze Meer führten, steht die „Regina" seit 2006 auch Schulklassen zur Besichtigung und Erprobung zur Verfügung. Neben dem Rudern wurden vor Ort vom Begleitpersonal des Regensburger Lehrstuhls für Alte Geschichte in Kurzvorträgen interessante historische und technologische Aspekte zur antiken Schiffbauweise erläutert.
Gekrönt wurde die lehrreiche Fahrt durch einen Ruder-Agon zwischen den beiden 7. Klassen. Dabei konnten die tapferen remiges der Klasse 7a für sich den Sieg verbuchen, indem sie in Bestzeit die Rennstrecke auf der Donau zurücklegten. Liveaufnahmen davon sowie weitere Bilder der ThG-Ruderer können Sie hier sehen:

M. Scherr

 Hier können Sie ein kurzes Video vom Rudern sehen: