Workshop in der Klasse 11b: Literarischer Antisemitismus
Am vergangenen Freitag hatten die Schülerinnen und Schüler der 11b die Gelegenheit, sich in einem Workshop mit der Frage nach literarischem Antisemitismus auseinanderzusetzen. Unter der Leitung von Dr. Christoph Huber, Referent beim Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, wurden in zwei Stunden zentrale Szenen aus Friedrich Schillers Drama Die Räuber unter die Lupe genommen.
Literarische Analyse im historischen Kontext
Dr. Huber, einer unserer ehemaligen Deutschlehrer am Theresien-Gymnasium, führte die Teilnehmenden in den gesellschaftlichen Kontext ein und sensibilisierte für die Frage, wie Figuren und ihre Eigenschaften antisemitisch gestaltet sein könnten. In mehreren Szenen wurden die Handlung Die Räuber und Charakterzügen der Protagonisten kritisch auf die über die Jahrhunderte hinweg verbreitet Stereotype untersucht.
Diskussion mit spürbarer Resonanz
Der Workshop wurde beendet mit einer Diskussion über die Frage, wie wir heute mit bedeutenden Werken umgehen sollten, die antisemitische Passagen enthalten. Der Tenor der Schülerinnen und Schüler war, dass man sie als wichtige Zeugnisse ihrer Zeit gelten lassen solle, sie aber im Unterricht oder auch im Theater auf einen möglichen antisemitischen Inhalt hinterfragen müsse.
Einen großen Dank an dieser Stelle an Herrn Huber für seine fachkundige Leitung des Workshops, der deutlich gemacht hat, dass die Auseinandersetzung mit Literatur nicht nur für den Unterricht, sondern auch für eine offene Erinnerungsarbeit wichtig sein sollte.