Latein am Theresien-Gymnasium
Latein ist die erste Fremdsprache, die alle Schüler unserer Schule ab der 5. Jahrgangsstufe erlernen. Hierfür sprechen viele gute Gründe:
- Die Begegnung mit der Welt der Römer und deren kulturellen Hinterlassenschaften faszinieren Zehnjährige in besonderer Weise. Gleichzeitig gewinnen die Kinder ein tieferes Verständnis für die kulturellen Wurzeln Europas – eine unabdingbare Voraussetzung für die Entwicklung der eigenen Identität vor dem Hintergrund unserer pluralistischen Gesellschaft.
- Der Grundwortschatz des Lateinischen ist Basis der wichtigen modernen Fremdsprachen und Brücke zu ihnen: Nicht nur die romanischen Sprachen (Italienisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Rumänisch), sondern auch große Teile der englischen Sprache leiten sich vom Lateinischen ab.
- Durch die intensive Beschäftigung mit der besonderen Struktur des Lateinischen entwickeln die Schüler schon bald ein Verständnis für grammatikalische Kategorien, das ihnen das Erlernen weiterer Fremdsprachen enorm erleichtert und einen bewussten und überlegten Umgang mit sprachlichen Systemen, insbesondere auch der Muttersprache, ermöglicht.
- Die Übersetzung lateinischer Texte ins Deutsche erhöht die Ausdrucksfähigkeit in der Muttersprache. Die Kinder steigern so ihre Kompetenz im Deutschen – eine Schlüsselqualifikation, von der sie in vielen anderen Fächern, aber auch in vielen Lebensbereichen außerhalb des schulischen Umfeldes sehr profitieren.
- Der Umgang mit der lateinischen Sprache übt von Anfang an grundlegende Lerntechniken ein und erzieht zu genauem Lesen und Schreiben. Es werden wesentliche Kompetenzen vermittelt, die sich positiv auf den Erfolg in allen anderen Fächern auswirken, aber auch grundsätzlich in unserer heutigen Zeit besonders gefordert sind. Dazu gehören Genauigkeit, Kombinationsvermögen, Erfassen von Zusammenhängen, Ausdauer und Selbstdisziplin.
- Die Übersichtlichkeit und logische Struktur der lateinischen Sprache – oft als Baukastenprinzip bezeichnet – kommen dem Verlangen der Kinder nach klaren Regeln entgegen. Die Kinder schulen ihre Abstraktionsfähigkeit – eine zentrale Grundlage für wissenschaftliche Denkweisen und Methoden, auch in der Mathematik und den Naturwissenschaften.
- Der Lateinunterricht gibt Denkanstöße und bietet geistige Herausforderungen: In modellhaften Lektüretexten befassen sich die Schüler mit grundlegenden Fragen der menschlichen Gesellschaft. Dadurch wird bei ihnen ein kritisches Bewusstsein geweckt und ihre geistige Selbstständigkeit erhöht.
Nicht nur aufgrund der Relevanz der vermittelten Inhalte und Kompetenzen nimmt Latein an unserer Schule eine prominente Stellung ein: Das Theresien-Gymnasium ist als Seminarschule mit der Ausbildung angehender Lehrkräfte auch im Fach Latein betraut. Dies setzt voraus, dass wir vertraut sind mit den Entwicklungen in Didaktik und Methodik des Faches, und hat zur Folge, dass sich der Unterricht durch eine breite Vielfalt an bewährten und innovativen – auch spielerischen - Methoden auszeichnet. Zahlreiche Projekte und Exkursionen tragen zu einem aktiven auf direkter Anschauung beruhenden Lernen bei.
Großen Wert legen wir auf die individuelle Förderung unserer Schützlinge, greifen schwächeren Schülern durch Förderprogramme unter die Arme und motivieren leistungsstärkere, ihre Fähigkeiten beispielsweise im Rahmen von Wettbewerben unter Beweis zu stellen.
Hier können Sie einen kurzen Film des AK Humanistisches Gymnasium zu Latein sehen: